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PlanSommer im MKK

 

22. – 28. Juli 2018 – Bundesradsporttreffen im hessischen Langenselbold

Fabians
BRT-Story:

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MKK – das ist der Main-Kinzig-Kreis und wer der A45 folgt, landet linker Hand im Dreieck von A45  und A66 und damit mitten in Langenselbold. Quartier bezogen Heinz-Jürgen und ich im Ysenburger Hof und waren am Sonntag in 2,5 Stunden vor Ort. Der nette Hotelier mit tunesischer Herkunft und seine Crew machten ihre Sache gut, auch wenn im ausgebuchten Hotel beim Frühstück immer mal Engpässe entstanden.

Am Sonntag war für uns nur Besichtigung angesagt. Die Radfahrer hatten sich im Langenselbolder Schlosspark niedergelassen und wir genossen alternativen Radsport mit Radballturnier und Kunstradpräsentation. Die Marathon-Teilnehmer trudelten im Laufe des Nachmittags ein und mit 930 Teilnehmern waren die Veranstalter am Starttag erstmal zufrieden.

Am Montag ging es gegen 8:30 Richtung Start. Vom Hotel weg war es nur ein angenehmer Katzensprung. Die Anmeldung war automatisiert durch scan&bike. Sie war mit passendem Begleittext schnell erledigt. 113 km hatten wir auf dem Plan. Bei km 60 war die mittige Berghöhe erreicht, die Höhenmeter waren einigermaßen moderat, aber die Wärme mit deutlich mehr als 30 °C machte zu schaffen.

Zurück im Schlosspark testeten wir die BRT-Gastronomie. Angeboten wurde täglich ein Essen und diverse Würstchen und Brötchen durch einen Caterer. Sie machten es engagiert, schmackhaft und preiswert. Die Kuchentheke war „RTF-like“, also meist selbstgebacken und lecker, bei großer Auswahl. Am Getränkestand wurde nicht bar bezahlt, sondern es wurden geldwerte Zettel verkauft. Das Getränke-Angebot war gut, aber die täglich wechselnde Verkaufsmannschaft tat sich bisweilen schwer, den Ansturm sachgerecht zu bewältigen. Da ja aber alle Teilnehmer meistens in einen Urlaubsmodus schalten konnten, lief alles friedlich ab.

Apropo Urlaub: Neben der sportlichen Aktivität verfolgten wir das Ziel, die kulinarischen Angebote vor Ort zu nutzen. Langenselbold ist eine Stadt ohne definiertes Zentrum, sowohl Geschäfte, als auch Restaurants verteilen sich ziemlich gleichmäßig über die Stadtfläche. So kamen wir in den Genuss des Nudelbuffets im Ysenburger Hof und verzehrten persische, italienische und mexikanische Gerichte. Alle Angebote waren empfehlenswert und zu unserer Zufriedenheit.

Im Rahmen des abendlichen Verdauungsspaziergangs trafen wir dann meist auf einige andere Mülheimer Radfahrer, die sich die empfehlenswerte Eisdiele zum Ziel gemacht hatten.

Das Wetter zwang uns ab Dienstag zu kleineren Änderungen. Wir verzichteten auf die langen Runden mit den 110 km und tummelten uns auf den Strecken zwischen 70 und 85 km. Damit verzichteten wir auf den Genuss der Mittagshitze und waren morgens immer wieder gut in der Lage aufs Rad zu steigen.

Am Dienstagmorgen entschieden wir uns also für die 74-er Runde – zur Schonung von Körper und Geist – und sparten auch noch 500 Höhenmeter. Der Morgen war noch sehr angenehm, Friedel, als Mülheimer Mitstreiter, machte Pause, weil er mit ein paar Gesundheitsproblemen zu kämpfen hatte. Er verfolgte touristische Ziele.

Etwa 8:30 Uhr gingen wir auf die Strecke – früh für uns – aber auch als Rentner-Gang nutzten wir die kühleren Morgenstunden, die das Radfahren leichter machten.

Erstmal prüften wir, was die Beine sagten, so richtig locker waren sie nicht, aber im Verlauf der Veranstaltung und bei moderatem Tempo ging es dann ganz gut. Nach 15 flachen Kilometern ging es bergauf, die höchste Höhe wurde mit 375 m registriert. Es waren aber angenehme Anstiege, meist schattig durch den Wald und die Steigungen waren moderat. Am Ende des Anstiegs wartete dann die Kontrolle mit einer recht guten Verpflegung auf.

Weiter ging’s auf der Höhe, landschaftlich schön, allmählich drückte aber die Sonne intensiver. Der Rückweg war dann nicht durchweg schön, ab und an ging es über verkehrsreiche Passagen und durch nicht unbedingt schöne Gewerbegebiete.  Zurück in Langenselbold zischte das alkoholfreie Weizen sehr gut und der Flüssigkeitshaushalt wurde reguliert. Harry war schon vor uns da und gemeinsam genossen wir das Zielpanorama.

Die kurze Runde ließ Raum für Regeneration bei Tour im TV mit kleineren Schlafpausen.

Der Mittwoch hatte den Glauberg zu bieten. Für die Bergziegen unter den Radlern ein Höhenmeter-technisches Highlight, für einige andere aber ein Gespenst, denn man fuhr zur Kontrolle auf den Berg und durfte ihn genau so wieder bergab genießen. Die Aussicht war phänomenal und die Kontrolle bot erstmalig frische Fruchtprodukte – also Wassermelonen – die sich positiv von Salzbrezeln und Keksen, die meist angeboten wurden, abhoben.

Donnerstag und Freitag waren die Runden, die mit der Kontrolle in Bad Orb  „Kurflair“ verbreiteten. Beide Runden boten ordentlich Höhenmeter, die Bimbacher waren am Freitag für die Streckenführung zuständig und boten eine sehr schöne, aber auch ordentlich schwere Runde.

Am Donnerstag war neben der RTF am Abend auch ein kleines Bergzeitfahren angesetzt. Mit knapp 100 Teilnehmern war die Veranstaltung gut besucht. Vom Marktplatz führte die Strecke zum Naturfreundhaus und es mussten 80 Hm auf 1,7 km absolviert werden. Mit der Bestzeit deutlich unter 4 Minuten wurden eindrucksvolle Ergebnisse erzielt.

Am Freitag fuhren wir unsere letzte Runde und machten uns am Abend auf den Heimweg.  Rund 450 km und etwa 3.500 Hm waren absolviert, wir hatten gut gegessen, viele nette Gespräche geführt und einen echten Aktiv-Urlaub hingelegt. Wie in den vielen Jahren zuvor,  hatte auch diese Bundesradsporttreffen seinen eigenen Charakter und war ein schönes Highlight im jährlichen Radsportkalender. km

 

 

Fotos:km