Back

1.000 km vor der Straßensaison

 

Ab 7. April 2018 mit Mülheimern auf mallorquinischen Seitenwegen

 

 

2018 hatten wir wieder Mallorca im Plan, nachdem wir 2017 pausiert hatten. Heinz und Hans-Werner fahren schon mehrere Jahre mit einer Gruppe, die sich als Trainingsbasis Spinning-Räder gewählt hat und im Frühjahr organisiert nach Mallorca reist, um bewegt die Inselstraßen zu nutzen.

Unsere Nachfrage wurde positiv aufgenommen und wir buchten 1 Doppelzimmer im Cala Millor Hotel Castell de Mar.

Gerd ist Organisator der Radreise und nutzt seine Beziehungen zur Hotelerie-Szene um ein Zimmerkontingent zu einen günstigen Preis zu reservieren. Wir profitierten davon und waren von Hotel und Rahmenbedingungen sehr angetan.

Wie es so ist, wenn man in eine existierende Gruppe kommt, die man nicht oder kaum kennt, braucht es seine Zeit bis man halbwegs integriert ist. Radfahren verbindet aber und auf den Asphaltbändern Mallorcas fanden wir die Windschatten und Kontakte, die für uns geeignet waren.

Die 32-köpfige Gruppe teilte sich in einige Radgruppen auf, die mit unterschiedlichem Leistungsprofil über die Insel rauschten.

In der ersten Woche war das Wetter arg gemischt. Wind und Wolken, die damit drohten sich über uns zu entleeren, bremsten die Kilometerfresser. Aber real betrachtet war es ein Vormittag, der echt verregnet daher kam und ein weiterer Tag bot leichten Regen abwechselnd mit ebenfalls leichtem Sonnenschein. Also gab es immer ein paar Radler, die sich in den Sattel schwangen und andere pflegten sich, tourten zu Fuß oder gaben Geld aus.

Der Standort Cala Millor, den wir noch aus den Frühzeiten unserer Mallorca-Reisen kannten, stellte sich als guter Startpunkt heraus. Auch wenn die meisten Runden über die Insel entweder über Manacor oder über Arta liefen, waren die Strecken abwechslungsreich und verkehrsarm. Die von den Guides gewählten Wege waren meist das, was man bei uns Wirtschaftswege nennt, meistens waren sie aber in einem besseren Zustand als bei uns.

In der zweiten Woche wurde das Wetter deutlich besser, wärmer und viel mehr Sonnenschein hob die Laune, es ging uns also richtig gut.

Nach ersten Sondierungen hatte ich mich der Gruppe Ralf angeschlossen. Mit bester Ortskenntnis und einem guten Gefühl für die Tempoarbeit blieb diese Gruppe sehr gut zusammen. Bisweilen gestört von den Pannen an den Hürzeler Leihräder wurden Ziele wie Petra, Randa, San Salvador, Alcudia, Arta/Betlem angefahren. Zwischen 90 und 130 km Streckenlänge und Höhenmetern zwischen 900 und 1300 Hm war das Trainingsziel Grundlage und Distanz zu erweitern erreichbar und der Spaß gehörte zum Tagesprogramm.

Die Gruppe hatte auch noch eine Runde über Bunyola und Orient im Programm, aber diesen Tag hatte ich anders verplant und verpasste sozusagen die Königsetappe. Für die Beine war es vielleicht ganz gut. Am Ende standen knapp 1.000 Kilometer und 8.600 Hm auf dem Garmin und ich gestehe, dass mir die Anstiege immer noch ziemlich schwer fallen.

Fazit ist, dass Mallorca sich wieder gelohnt hat, dass wir noch nie mit so vielen Mülheimer über die Insel geradelt sind und dass 2 Wochen Radurlaub – also gut Essen, viel Schlafen, ein wenig Trinken und klönen und jede Menge Radfahren – ein wunderbares Paket sind.

Die anhängenden Bilder zeigen viel schönes Mallorca und nicht zu viele Radfahrer, weil ich unterwegs die Camera meist im Rucksack ließ, aber auch die verfügbaren Bilder vermitteln den Eindruck vom Frühling auf Europas schönster Radler-Insel.